Sonderzug African Explorer
Zu den Naturwundern des südlichen Afrika
Kaum eine Zugfahrt gewährt so vielseitige Einblicke in die atemberaubende Landschaft des südlichen Afrika wie eine Reise mit dem African Explorer. Die Routen dieses Sonderzugs mit originalgetreuen Waggons im Stil der 30er-Jahre führen vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, darunter die höchsten Dünen der Welt in Sossusvlei und die Viktoriafälle.
Eine Fahrt mit dem African Explorer verläuft je nach Route durch die Länder Südafrika, Namibia, aber auch durch Swasiland, das südliche Mosambik und durch große Teile Simbabwes. Alle drei Reisen sind auch in entgegengesetzter Richtung buchbar. Auf der Route von Kapstadt nach Windhoek legen Fahrgäste in 16 Tagen 3.600 km zurück, und das fünfmal im Jahr pro Richtung. Von den Viktoriafällen bis nach Johannesburg sind es 2.650 km, die der African Explorer in 15 Tagen fährt. Diese Strecke wird zweimal jährlich bedient. Für die Strecke von Windhoek nach Pretoria benötigt der Zug 14 Tage.
Auf der Fahrt von Kapstadt nach Windhoek geht es vorbei am Augrabies Falls National Park, der für seine über 56 m hohen Wasserfälle berühmt ist. Weiter rollt der Luxuszug durch den einsamen Süden Namibias mit Stopp in den Orten Lüderitz und Kolmanskop, bis er schließlich die höchsten Dünen der Welt in Sossusvlei erreicht. Ein Halt an dem für seine mehr als 2.500 Elefanten berühmten Etosha National Park zählt ebenfalls zu den Höhepunkten. Die zweite Reiseoption führt die Gäste des African Explorer von den Viktoriafällen durch das Landesinnere Simbabwes und entlang am Indischen Ozean im südlichen Mosambik bis nach Johannesburg. Auf dieser Strecke hält der Zug außerdem am Hwange National Park, am Drakensberge National Park sowie in Mosambiks Hauptstadt Maputo. Bei der dritten Reiseoption zwischen Windhoek und Pretoria gibt es einen Stopp in Swakopmund, das für seine deutsche Kolonialarchitektur bekannt ist. Auch die Kolonialstadt Lüderitz und das für seine Diamanten berühmte Kimberley zählen zu den Zielorten des African Explorer.
An Bord eines TV-Stars
Die originalgetreuen Waggons des African Explorer wurden in den 30er und 50er Jahren erbaut. In seiner jetzigen Form gibt es diesen Sonderzug seit dem Jahre 1995. Betrieben wird der African Explorer von der privaten Bahngesellschaft Rovos Rail, die ihren Hauptsitz im südafrikanischen Pretoria hat. Manche Gleisbereiche zwischen Namibia und Südafrika stammen noch aus der Kolonialzeit und blicken auf eine über 100-jährige Geschichte zurück.
Der Zug verfügt insgesamt über 18 mit vielen Annehmlichkeiten ausgestattete Waggons, die sich auf eine Länge von etwa 400 m erstrecken. Aufgrund seiner Länge und seiner gemächlichen Geschwindigkeit, die in der Regel zwischen 30 und 50 km/h liegt, wird der African Explorer auch Shongololo genannt. Shongololo bedeutet in der lokalen Sprache „Tausendfüßler“.
Die nostalgische Zugreise mit dem African Explorer zwischen Kapstadt und Windhoek bildet das Kernthema der 2018 veröffentlichten Dokumentation „Verrückt nach Zug“, die im ARD ausgestrahlt wurde und in mehreren Teilen auf die einzelnen Etappen dieser prestigeträchtigen Fahrt eingeht. Darüber hinaus finden sich in regionalen und internationalen Zeitungen ausführliche Artikel zu diesem Sonderzug. So berichten zum Beispiel die Passauer Neue Presse und die Aargauer Zeitung über die Besonderheiten, das Reisegefühl und die einzelnen Strecken des African Explorer.
Nostalgie und Komfort begleiten Sie
Reisende aus aller Welt schätzen aber nicht nur die pittoresken Routen des African Explorer, sondern auch seine luxuriöse Ausstattung, die exquisite Kulinarik und das besondere Ambiente. Bei den Abteilen stehen zwei Kategorien zur Auswahl, die über ein großes Doppelbett oder zwei Einzelbetten verfügen. Die Kategorie „Emerald“ bietet etwa 7 m² Wohnfläche und beinhaltet zudem ein privates Badezimmer inklusive Waschbecken, Dusche und Toilette. Die circa 10 m² großen Abteile der Kategorie „Gold“ sind umso geräumiger und zusätzlich mit einer kleinen Sitzecke ausgestattet. Alle Unterkünfte sind im Kolonialstil eingerichtet und zeichnen sich durch hochwertige Holzmöblierung aus. Für eine angenehme Temperatur in den Abteilen sorgt eine individuell einstellbare Klimaanlage, auch Stromanschlüsse sind vorhanden. Erwähnenswert ist außerdem, dass sich alle Fenster in den Abteilen öffnen lassen. Zu den weiteren Annehmlichkeiten zählen die tägliche Zimmerreinigung, ein optionaler Wäscheservice und Pflegeprodukte.
Auch außerhalb der Schlafwagenabteile trumpft der African Explorer mit viel Komfort auf. In den beiden Speisewagen werden Menüs serviert, die sowohl von der europäischen als auch der afrikanischen Küche beeinflusst sind. Neben einem Frühstück nach Wahl und einer Selektion an Tagesgerichten wird das Abendessen in Form eines 3-Gänge-Menüs gereicht. Nach dem Abendessen lädt der Barwagen dazu ein, sich bei einem Glas südafrikanischen Weins mit den anderen Gästen auszutauschen. Besonders erwähnenswert ist der Loungewagen mit offener Veranda, die sich hervorragend für unverfälschte Ausblicke auf die afrikanische Wildnis eignet. Zur Zugausstattung gehört zudem eine Raucherlounge. Trotz des hochwertigen Ambientes ist legere Freizeitkleidung während der gesamten Reise ausreichend. Für Notfälle ist stets ein Arzt mit an Bord des African Explorer.